#51: "Magical Negro" im Film - Romantisierte Unterdrückung
Diesmal widmen wir uns wieder einer Filmtrope-Analyse: Dem „Magical Negro“. Die Academy Awards lieben diesen Stereotyp und wir sind damit aufgewachsen. Der freundliche, mysteriöse Schwarze Mensch, der magisch, wie aus dem nichts auftaucht und es sich zur Mission macht der weißen Hauptfigur zu helfen. Manchmal buchstäblich durch magische Fähigkeiten (die sie selbst überhaupt nicht gerne haben wollen), wie bei „The Green Mile“ oder „Ghost - Nachricht von Sam“. Manchmal auch durch ein Talent, dass sie aber selbst nicht nutzen, sondern nur anderen beibringen, wie in „Die Legende von Bagger Vance“. Hinter diesem Trope steht die romantisierte Vorstellung, dass Schwarze Menschen nur dafür da sind, um (weißen Menschen) zu helfen. Der Begriff „Negro“ als Bezeichnung für Schwarze Menschen wurde Anfang des 20 Jahrhunderts in den USA genutzt und ist heute nicht mehr angebracht. Der Name des Filmtropes stammt vom Filmregisseur Spike Lee.